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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 32

1859 - Lübeck : Rohden
32 Iv. §. 2. Sündliches Verderben der Cananiter. Miffethat: Hoffart und Alles vollauf, und guter Friede; aber dem Armen und Dürftigen halfen sie nicht, sondern waren stolz und tha- ten Greuel vor mir. Und dabei hatten sie ihres Wesens kein Hehl, sondern rühmten ihre Sünde und verbargen sie nicht (Jes. 3, 9). Welch eine unglaubliche Frechheit und Schamlosigkeit, daß die ganze Stadt Sodom, Jung und Alt, das ganze Volk aus allen Enden vor Lot's Haus kam, und forderten die zwei schönen Fremdlinge von ihm, um ihre hündische Unzucht mit ihnen zu treiben. Und selbst die Besten unter ihnen, Lot's Eidame, da er ihnen das nahende Verderben ankündigte, hatten keine Spur von Gewissensschrecken, son- dern cs war ihnen lächerlich. Schon hatte der Herr sie durch ein kurz vorhergehendes Gericht warnen lassen, da Kedorlaomer mit seinem Heere hereinbrach und schlug den König von Sodom sammt seinen Genossen und allem Volk, und nahmen alle Speise und alle Habe und zogen davon. Hätte man nicht denken sollen, sie würden sich's haben zur Warnung dienen lassen? Aber als der Herr kam und Nachsuchung hielt, fand er keine zehn Gerechte, ja ikicht Einen in der Stadt, außer Lot. Da kehrete er die Stätte um und machte daraus ein ewiges Denkmal sei- ner Gerechtigkeit, die sich nicht spotten läßt. Dieselbe Gesinnung, die- selbe viehische Gemeinheit wie in Sodom, dieselben Greuel eines un- züchtigen Götzendienstes (1 Kön. 21, 26) hatten sich seitdem unter sämmtlichen Cananitern bis zur höchsten Verruchtheit gesteigert, da kam Jsrael's Racheschwert über sie und raffte sie alle dahin. Bei den hamitischen Cananitern finden wir dieselben Charakter- züge wieder wie bei den hamitischen Aegyptern. Freche Hoffart und Grausamkeit*) und schamlose Unzucht. Was wird uns doch alles er- zählt schon von Esau's cananitischen Weibern, die der Rebecca so viel Herzeleid machen, daß sie nicht mehr leben mag; von der Schän- dung der Dina in Sichem, von der greulichen Unfläthigkeit der canani- tischen Männer und Weiber in 1 Mos. 38. Aus ihren Sitten kann man auf ihre Religion schließen. Ihr Götzendienst ruhte auf denselben Grundlagen, wie der ägyptische und findet sich durch das ganze vor- dere Asien in den mannigfachsten Formen, aber in der Hauptsache im- mer übereinstimmend wieder. Es waren die zeugenden und empfan- genden, die lebenschaffenden und verderbenden Kräfte der Natur, die sie als männliche und weibliche Gottheiten verehrten. Statt des ägyp- tischen Osiris trat in Asien der Baal hervor, der zeugende Sonnen- gott, und statt der Isis die Aschera, die empfangende Erdgöttin. *) Man denke an Adoni Bezek's 70 Könige mit verhauenem Daumen unter seinem Tische (Nicht. 1, 7).

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 33

1859 - Lübeck : Rohden
Iv. §. 3. Jsrael's Ankunft zumfi Verderben für die Cananitcr. 33 Ihnen gegenüber fteht die wilde, kriegerische Ast arte und der Alles verderbende und verschlingende Moloch. Diesem Verderber, kein Moloch, wurden die schrecklichen Feueropfer gebracht, die Kinder, welche in den Armen des glühenden Götzenbildes verbrannt wurden. Von tiefem gräßlichen cananitischen Götzendienst sagt die Schrift Ps. 106, 37 f.: sie dieneten ihren Götzen und opferten ihre Söhne und Töchter den Teufeln, und vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die fte^opferten den Götzen Canaan's, daß das Land von Blutschulden beflecket ward. Vor diesem Greuelwesen war- net der Herr die Israeliten 5 Mos. 18, 9—12; „Du sollst nicht thun den Greuel dieser Völker, daß nicht unter dir gefunden werde der sei- nen Sohn oder Tochter durch's Feuer gehen lasset, oder ein Weissager, oder ein Tagewähler oder der auf Vogelgeschrei achtet, oder ein Zau- berer oder Beschwörer oder Wahrsager oder Zeichendeuter oder der die Todten frage. Denn um solcher Greuel willen vertreibt sie der Herr dein Gott vor dir her." Wohin die Phönizier kommen und sich nieder- lassen, sei es zu Lande oder zur See, dahin verpflanzen sie diesen schrecklichen Götzendienst. Nicht ohne Schauder berichten eine große Anzahl heidnischer Schriftsteller von dem grauenhaften Verbrennen der Kinder auf den phönizischen Colonieen in Afrika, Spanien u. s. w. Der in Tyrus am meisten verehrte Gott hieß Melkarth (beiden Griechen Herakles) und war eine Zusammenfassung des Baal und Moloch-, wie solche bei den Asiaten häufiger vorkommt. Er stellt die Sonne dar in ihrer wohlthätigen und lebenerweckenden, aber auch in ihrer versengenden und zerstörenden Kraft. Ihm gegenüber steht die Astarte, die finstere, strenge, schweigende Göttin, die durch Ver- stümmelung und Entmannung verehrt wurde, die Nacht- und Mond- göttin. Aber der Melkarth verfolgt sie mit seiner glühenden Leiden- schaft nach Westen hin bis an das Ende der Erde. Da endlich ergiebt sie sich ihm und nun wird aus der finstern Ast arte die lockende Asch er a, die Geburtsgöttin, die ganz besonders in Sidon und auf der von Si- doniern besetzten Insel Cypern verehrt wurde. Diese Asch er a (von Luther gewöhnlich „Hain" übersetzt) ist recht eigentlich die Göttin der Wollust. In ihren Tempeln wurden die ekelhaften Orgien gefeiert, da Weiber und Jungfrauen (aus Frömmigkeit!) ihre Keuschheit opferten und durch wollüstige Fleischesfeier sich dem Dienst dieser Hurengöttin weihetcn. Das Alte Testament ist voll von Warnungen an die Israeli- ten, sich vor der Nachahmung solcher Greuel zu hüten, und voll trauriger Beispiele, daß sie es nicht gethan (Rieht. 2, 13. 3, 7. 6, 25. 10, 6. 1 Sam. 7, 3. 12, 10 u. s. w.). §. 3. Jsrael's Ankunft zum Verderben für die Cananiter. Nach der langen Läuterungszeit in der Wüste kam das Volk Israel von Osten her an die Grenzen Canaan's, ungefähr da, wo der Jordan sich in's todte Meer ergießt. Erst diesseit des Jordan sollte ihr Nachewerk an den Cananitern beginnen, denn erst da be- v. Rvhden, Leitfaden. 3

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 35

1859 - Lübeck : Rohden
Iv. §. 4. Cananiter inmitten Jsrael's. 35 der sie zur Ruhe bringt, ist das Vorspiel des rechten und wahren Frievebringers Jesus. Auch der Name ist gleichlautend. Muß doch auch das neutestamentliche Volk Gottes erst unter dem Zuchtmeister Dioses gestanden, erst unter Furcht und Zittern die Gebote des Herrn am Sinai gehört haben, erst tausendfach in der Wüste geprüft, geläutert und gereinigt sein, ehe der rechte Josua es zur Ruhe bringen kann. Ueberhaupt ist die Geschichte Israel ein vollständiger Abriß der zukünftigen, nun auch schon zum größten Theil verlaufenen Geschichte der Kirche Christi. Ja sie ist auch ein Spiegel für den Kreislauf jedes einzelnen Christen- lebens; insonderheit der bisher besprochene Abschnitt der heiligen Ge- schichte. Von der Taufe tm rothen Meere an, bis zur bewußten Bund- schließung mit dem Herrn am Sinai, begleitet von dein mitfolgenden Fels, welcher Christus ist, gespeist mit Himmelsbrod und getränkt mit Lebenswasser, durch tausend Kämpfe und Gefahren hindurchgerettet, schwer gezüchtiget für die wiederholten Ausbrüche der Sünde, neugebo- ren in der Wüste, da das alte Geschlecht ausstarb und das neue her- anwuchs, so kamen sie endlich, so kommt der müde Christenpilger nach mühevoller Irrfahrt zu den Grenzen des heiligen Canaan, da sie ru- hen sollten. §. 4. Cananiter inmitten Jsrael's. Wie sich wunderbar das Meer vor ihnen getheilt hatte beim Auszug aus Aegypten, so theilte sich wunderbar der Strom vor Israel beim Eingang in's Land Canaan. Derselbe Gott, der damals ihnen eine Rettungslhür geöffnet vor ihren Feinden, öffnete ihnen jetzt die verschlossene Eingangspforte in das Herz des verheißenen Lan- des, stürzte die Mauern der Stadt Jericho, die als Schlüssel des Gebirges Ephraim gelten konnte, und machte die Kinder Israel zu Meistern dieser wichtigsten militärischen Position. Durch sie war die feindliche Macht von vorn herein in zwei Hälften getrennt. Da ward es ihnen leicht, erst nach Süden hin die fünf vereinigten Könige der Amoriter im Thal Gibeon zu schlagen und steh das Gebirge Juda zu unterwerfen; dann sich nach Norden kehrend auch die Macht des gefürchteten Cananiterkönigs zu Hazor zu brechen und somit den Norden wie den Süden des Landes sich zu öffnen. Aber man sieht leicht, daß durch diese Feldzüge und Schlachten die Aufgabe des Josua bei Weitem noch nicht gelöst war. Er sollte das ganze Ca- naan, von der Meeresküste an bis an den Jordan, nicht bloß über- wältigen, sondern auch einnehmen, die heidnischen Völker nicht bloß schlagen und schwächen, sondern auch ausrotten. Bisher aber war nur das Erste geschehen. Ausgerottet waren die Cananiter und Amoriter noch keineswegs. Sie wohnten noch überall in ihren festen Städten, besonders in den Niederungen des Landes. Die eigentliche 3'

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 37

1859 - Lübeck : Rohden
Iv. §. 5. Die Eqnanitcr cun Meer (Phönizier). 37 Eigentümer zurückfällt, unmöglich gemacht. Die Abgaben, welche Jeder zu geben hat, sind Dankopfer, welche dazu dienen sollen, das Nationalheiligthum und die Diener desselben, die Priester und Leviten, zu unterhalten. Diese letzteren aber haben die Verpflichtung, nicht bloß den Tempeldiensi zu besorgen, sondern auch die Kenntniß des Ge- setzes im Volke lebendig zu erhalten. So sollte das Volk ohne mensch- lische Herrscher, lediglich durch die natürliche Autorität der Aeltesten und Priester in der Befolgung der göttlichen Gesetze und in sittlicher Reinheit erhalten werden — ein Musterstaat, nicht bloß für alle Nach- barn, sondern auch für die gcsammte Nachwelt. Aber dieser Muster- staat ist nie zu Stande gekommen. Mit den Cananitern in seiner Mitte konnte er nicht bestehen. Die Reinheit war dahin; das Gottes- volk hatte die gottvergessene und abgefallene Welt unter sich zugelassen, und lebte mit ihr in vertraulichem Verkehr — ein trauriges Zeichen, daß die Aufrichtung und Erhaltung eines reinen und heiligen Staa- tes in dieser sündigen Welt nicht ausführbar ist. Aber an die Ein- zelnen im Staate ergeht nichts desto minder die unabweisliche Forde- rung, heilig zu sein, gleich wie Gott heilig ist, und seinen Geboten zu folgen. §. 5. Die Cananiter am Meer (Phönizier). Lassen wir zunächst die weitere Führung des Volkes Israel aus den Augen, und fragen nach den ferneren Schicksalen der Cananiter. Ein furchtbares Strafgericht war über sie ergangen, wenn auch nicht in der ganzen Ausdehnung, wie der Herr es angekündigt hatte. Zwar nicht die sündliche und strafwürdige Nachlässigkeit der Israeliten brachte dem Ueberrest noch eine Gnadenfrist, denn der Herr hätte ja viel andere Mittel in Händen gehabt, sie vollends zu vertilgen. Aber „sein Erbarmen ist zu groß und reuet ihn bald der Strafe." Die canani- tischen und amoritischen Stämme am Jordan, in Gilead und Basan waren wirklich ausgerottet. Im eigentlichen Canaan waren sie besiegt und zinspflichtig geworden, unzählige waren getödtet, andere geflüchtet. Eben damals begannen die massenhaften Auswanderungen der Cananiter über's Meer. Im nördlichen Afrika soll sich noch in später Zeit eine Denksäule erhalten haben mit der Inschrift: daß ihre Vorfahren dorthin geflüchtet seien vor Josua, dem Räuber ih- res Landes. Aber durch alle diese Einbußen wurde doch der Lebensnerv der cananitischen Macht und ihre Bedeutsamkeit für die Weltgeschichte keineswegs berührt. Auch da sie durch spätere Erstarkung des Vol- kes Israel noch tiefer gedemüthigt wurden, da ihr wieder erneuertes Reich im nördlichen Canaan durch Barak und Debora vernichtet, da das ganze Gebirgsland ihnen verschlossen ward und nur noch der schmale Küstenstreif am Libanon hin ihnen übrig blieb, waren sie

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 38

1859 - Lübeck : Rohden
38 Iv. §. 5. Die Cananiter am Meer (Phönizier). noch eben so reich, eben so mächtig, eben so einflußreich wie ehedem. Denn ihre Heimath war daö Meer. Auf dem Lande brauchten sie nur eine Stätte, wo sie wohnen, und Handelsstraßen, auf denen sie ihre Maaren empfangen und versenden konnten. Auf dem Meer breiteten sie ihre zahlreichen Flotten aus, und trugen das Silber von dem spanischen Tartessus, das Zinn von England, den Bernstein von Preußens Küsten, das Gold aus Mohrenland, das Elfenbein aus Afrika und aus Ostindien, die Gewürze aus Ceylon oder gar aus den Sunda-Inseln in die Häfen von Ezeongeber, Elath, Tyrus und Sidon. Und von den Hafenstädten machten sich dann die langen Züge der Karavanen auf und Maulthiere und Kameele trugen die kostbaren Maaren, die ihre Kaufmannsschiffe von fernher brachten, tief in die Länder hinein nach Aegypten (damals trieb Aegypten keinen Seehandel), nach Arabien und Mesopotamien, nach Armenien und Syrien. Juda aber mit allen seinen Nachbarstaaten brachte wiederum alle seine Erzeugnisse, seine rohen Producto nach den gewerbthätigen Cananltcrftädten. Dort wurde die Molle, die Gewebe, die Lein- wand gefärbt und bereitet, und dann wieder hinausgesandt in die fernen Colonicen auf den griechischen und italienischen Inseln und Küsten, am afrikanischen und spanischen Ufer, und an allen erreich- baren Punkten des Mittelmeers. Man muß das 27. Capitel des Ezechiel lesen, um einen Begriff zu bekommen von der ungeheuren Ausdehnung und Mannigfaltigkeit des Verkehrs und von der uner- hörten Pracht und Ueppigkeit in den Palästen dieser „Kaufleute, die Fürsten sind, und ihre Krämer die herrlichsten im Lande." Es hat sich mehrfach in der Weltgeschichte dieselbe Erscheinung wiederholt. Wir brauchen nur an Venedig und Genua zu erinnern im Mittel- alter, an Holland vor zwei Jahrhunderten. Aber kaum jemals scheint die Herrlichkeit eines kleinen das Meer beherrschenden Staates zu solcher Höhe gediehen zu sein, wie die der phönizischen Städte im Alterthum. Wie schon oben bemerkt, war der Anfangspunkt und ursprüngliche Hauptsttz der phönizischen Macht am mittelländischen Meer die Stadt Sidon. Von Sidon aus gingen jene frühesten Colonieen, die schon zu Mo sis und Josua's Zeiten nach Griechenland, Italien, Afrika und Spanien gesendet wurden. Von Sidon wurde Tyrus gegründet, oder richtiger die schon bestehende Stadt neu bevölkert und erweitert. Die Tochter aber ward allmälig größer und reicher als ihre Mutter, und in späterer Zeit war Sivon der Stadt Tyruö mehrfach unterthanig geworden. Von Tyrus aus verbreiteten sich die phönizischen Haudels- factoreien und Colonieen durch die dainals bekannte Welt. Die Erzeug-

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 41

1859 - Lübeck : Rohden
Iv. §. 6. Einwirkung Jsrael's auf die Canamtcr. 41 Herrn selber als ein Muster des nickt abzuweisenden und einzuschüch- ternden Glaubens entgegentrat, so müssen wir sagen: es fanden sich unter den Phöniziern viel leichtere Anknüpfungspunkte für den fra- genden und suchenden Glauben als unter den Aegyptern. Derselbe Unterschied tritt hier schon hervor wie später zu Athen und Corinth und bis auf den heutigen Tag in aller Welt. Die Weis- heitsmänner in Athen (wie vormals in Aegypten) verspotten die Pre- digt des Paulus und nur ein Paar vereinzelte Seelen werden gerettet. Aber in der üppigen, in Lurus und -Ausschweifung, in Hoffart und Laster ganz versunkenen großen Handelsstadt Corinth spricht der Herr: „ich habe ein großes Volk in dieser Stadt"; und dort ward die wich- tigste paulinische Gemeinde begründet. Sollten wir nicht etwas Aehn- liches von den großen alttestamentlichen Handelsstädten Phöniziens annehmen dürfen? Auch im Neuen Testamente wird Tyrus noch erwähnt, als eine blühende Gemeinde in ihren Mauern bergend, die den Palllus mit großer Innigkeit aufnimmt. „Sie geleiteten uns alle mit Weibern und Kindern bis hinaus vor die Stadt, und knieten ilieder am Ufer und beteten; und als wir einander gesegnet hatten, traten wir in das Schiff, jene aber wandten sich wieder zu den Jhrigeil" (Apstg. 21, 5). Das Schlußurtheil entnehmen wir dein Mlinde des Herrn, der da spricht (Matth. 11, 22. Llic. 10, 13): „Wehe dir Cho- razin uild Bethsaida! wären solche Thaten zu Tyrus und Sidon ge- schehen, als bei euch geschehen sind, sie hätten vorzeiten in Sack und Asche Buße gethun. Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am jüngsten Gericht denn elich." Also bei aller Wollust, bei aller Gewinnsucht, bei aller Schwelgerei, bei aller Genußsucht, bei allem Hasten an irdischem Wohlleben war unter diesenl Handelsvolk doch mehr Empfänglichkeit für die göttlichen Wahrheiten wie unter Israel. Das Wort, welches der Herr zu den wissensstolzen und gerechtigkeits- eiteln Schriftgelehrten, Hohenpriestern und Aellesten sprach (Matth. 21, 31): „die Zöllner und Huren mögen wohl eher in's Himmelreich kom- men als ihr", hat allwege seine Gültigkeit gehabt und wird sie bis an's Ende behalten. Auch die materiellen Interessen der jetzigen Zeit sind kauin ein so großes Hinderniß für das Christenthum, als die falsch berühmte Kunst und die voit Gott abgekehrte Weisheit der Wissenden unserer Tage. Aber bei alledem wurdeit auch aus dein cananilischen Geschlecht doch verhältnißmäßig nur Wenige errettet; und wo die Gerichte Gottes über die Welt gehen, da wird das Babylon des hoffärtigen Krämergeistes in erster Liirie von ihnen betroffen wer- den, wie Offb. 18 uns bezeugt.

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 14

1859 - Lübeck : Rohden
14 Ii. §. 3. Das Hervortreten der geschichtlichen Völker. §. 3. Das Hervortreten der geschichtlichen Völker. Von nun an bekommt die Geschichte der Menschheit einen be- stimmten Kern und Mittelpunkt, um den sich Alles, wenn auch unbe- wußt, wie um seine Sonne dreht — das ist das Volk Gottes, zu- nächst Abraham's Same. In dem Maße, wie die übrigen Völker mit diesem Volk Gottes in Berührung kommen, gewinnen sie Bedeu- tung für die allgemeine Geschichte. Je weiter sie von ihm entfernt liegen, desto mehr bleibt über ihre Entwickelung und Geschichte tiefe Nacht und Nebel ausgebreitet; und die allgemeine Weltgeschichte übergeht sie mit Stillschweigen. So scheiden sich sofort von selber aus: die meisten Völker Japhet's im hintern, östlichen und nörd- lichen Asien, auch das indische und chinesische, nicht minder die alten Völker des nördlichen Europa, und fast alle Nachkommen Ham's. Nur diejenigen Völker und Staaten, welche zwischen dem k a spi scheu und persischen Meer, und in den Uferländern des mittelländi- schen Meeres wohnen, also die um das Land Canaan wie um ihren geographischen Mittelpunkt herumliegen, kommen demnächst für die Weltgeschichte in Betracht, und zwar bis auf die Aufrichtung des Reiches Christi ausschließlich nur diese: also Aegypten und Syrien, die Länder und Völker am Eufrat und Tigris und in Persien, und die griechischen Völker in Asien und Europa, zu denen erst ganz zuletzt auch noch die Römer sich gesellen. Nachdem aber Christus der Herr auf Erden erschienen und von den Juden verworfen ist, versetzt sich die Weltgeschichte auf einen ganz andern Schauplatz, von Osten nach Westen und Norden. Statt Jerusalem wird Rom der Mittelpunkt des Königreichs Christi und damit auch zugleich den Mittelpunkt, um welchen die Geschichte der fünfzehn folgenden Jahrhunderte nach Christo sich dreht. Deutsch- land aber ist es, und die germanischen Völker, welche dieses Rom mit ihrem Herzblut nähren, und da der aus Aberglaube und Herrsch- sucht aufgebaute Papstthron endlich erschüttert wird und das Papst- reich zerbricht, bleibt Deutschland das Herz, von dem die näh- renden Säfte in alle Glieder der europäischen Christenheit überströ- men, und das deutsche Volk daö Volk der Wahl aus Japhet's Stamme; gleichwie Israel, das nun zersprengte und zertretene, aber zu einer herrlichen Wiederherstellung aufbewahrte Israel das Volk der Wahl aus Sem's Geschlechtern war und als solches auch der- einst noch wiederum erscheinen wird. Um Deutschland her lagern sich die übrigen losgerissenen Theile des alten Papstreichs. Nach

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 44

1859 - Lübeck : Rohden
44 V. §. 2. Amalekiter und Edomiter. ihnen wohnen, und sie benutzten deren rohe Körperkraft, um ihren kriegerischen Unternehmungen größern Nachdruck zu geben. Die Israeliten fotlteu eigentlich gar keine Philister im Lande dulden. Der Küstenstrich, den sie bewohnten, sollte zum Gebiete Juda imb Dan ge- schlagen werden. Haben sie auch nie ernstlich den Versuch gemacht, das Philisterland zu erobern, so waren sie doch auch nicht gemeint, dies fremde Volk weiter um sich greifen zu lassen, und so kam es zti unaufhörlichen Kämpfen, in denen die Israeliten bis auf David's Zeit fast immer unterlagen. Gott selbst hatte die kriegerischen Phi- lister den, Volk Israel als Lehrmeister an die Seite gestellt, „daß die Geschlechter Israel wußten und lerneten streiten, die vorher nichts darum wußten" (Nicht. 3, 2). In den Kämpfen für und gegen die Philister lernte auch David streiten, und aus der Mitte der Philister gewann er sich seine Leibwache, die tapfere Kriegerschaar der Kreti und Plethi, zu denen atich noch die 600 treuen Gathiter kamen (2 Sam. 15, 18). Von da an war zwar das Philisterland abhängig von den Königen Jsrael's, doch nicht für immer. Vielmehr setzten sich die Kämpfe mit den Philistern noch bis zum Falle Jerusalems fort, ja sie dauerten noch darüber hinaus. §. 2. Amalekiter und Edomiter. Indem wir nn den Grenzen Canaan's entlang, von dem Lande der Philister durch den Süden nach dem Osten herumgehen, treffen wir zunächst das rathselhaste Volk der Amalekiter in der Wüste, und darnach die Edomiter auf dem Gebirge Seir. Räthselhast sind die Amalekiter, weil man von ihrem Ursprung gar nichts Zuverlässi- ges weiß, und doch gerade sie in einem so bestimmten feindlichen Ver- hältniß zu Israel und unter einem scharf ausgesprochenen Urtheil Gotteö stehen. Amalek war nämlich das erste heidnische Volk, wel- ches dem Volk Gottes nach seinem Auszug aus Aegypten in der Wüste feindlich entgegentrat, und von Jo su a durch Mo sis Gebet überwunden wurde. Damals sprach der Herr: ich will den Amalek unter dem Himmel austilgen, daß man seiner nicht mehr gedenke (2 Mos. 17, 14), und ließ diesen Spruch durch den Mund deö Bileam wiederholen (4 Mos. 24, 20). Jahrhunderte hindurch blieb die Drohung unausgeführt. Amalek aber, anstatt die Frist des lang- müthigen Gottes zur Umkehr zu nutzen, fuhr fort nach wilder Räuberweise Israel bei jeder Gelegenheit zu bekriegen und zu plündern (4 Mos. 14, 45. Nicht. 3, 13. 6, 3). Sobald daher Israel in der Person des Saul einen König erhalten hatte, der vor ihnen Herzog, war es einer der ersten Aufträge Gottes an ihn, Amalek zu vertilgen. Ich habe bedacht, was Amalek wieder Israel that, und wie es ihm den Weg verlegte, da es aus Aegypten zog, so zeuch nun hin und schlage die

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 16

1859 - Lübeck : Rohden
Iß n. §. 3. Das Hervortreten der geschichtlichen Völker. hin verfolgen, aus welchem laut dem Zeuguiß der Schrift es seinen Ursprung nahm. Nur über Ein Volk, oder vielmehr eine Staaten- bilvung scheint uns Moses noch einen besondern Ausschluß geben zu wollen: über die Gründung von Babylon. Babylon war und blieb die älteste Darstellung des widergöttlichen Reiches auf Erden. Als sein Gründer tritt Ham's Enkel, der trotzige Nimrod hervor, der seine Herrschaft über die semitischen Geschlechter am Eufrat und Tigris ausbreitete und die Anfänge eines Weltreichs bildete, welches später von hier aus dem Gottesvolk in Canaan Verderben bringen sollte. Und schon zu Abraham's Zeit geschah etwas der Art. Ein Nimrod's Sohn und Erbe Kedorlaomer fiel von Babel aus über die Grenzvölker Canaan's her, und führte auch den Lot, den Zu- gehörigen des erwählten Samens, mit sich fort. Aber Abraham hat ihn geschlagen und den Lot befreit, zum Vorzeichen, daß der Glaube der Sieg ist, der die Welt und alle Vorkämpfer der Welt überwindet; daß aber Der, welcher den edlen Glaubensgrund schändet durch den Eintritt in die Lebensgemeinschaft der Gottlosen, und sich theilhaftig macht ihrer Werke, die doch nur Holz, Heu und Stoppeln sind, am Ende doch Schaden leiden, und nur mit Noch noch seine Seele retten wird (1 Cor. 3, 13). Anmerkung. Ein theurer Gottesmann äußert sich über diese Verhältnisse also: Die Israeliten heißen die Kinder des Reichs, weil sie von oben ge- boren sind. Wäre kein Reich vom Himmel von Gott für die Menschheit bestimmt und bereitet, so hätte es nie ein Volk auf Erden gegeben, das den Namen des lebendigen Gottes an seiner Stirn, und die Verheißung eines ewigen Reichs in seinem Schooße trug. Wie kein einziger Mensch seinen Anfang kennt und von seiner Geburt und den ersten Jahren seines Daseins ein Bewußtsein hat, so ist es auch mit allen Völkern der Welt. Kein ein- ziges kennt seinen Anfang. Je weiter die Völker zurückblicken in die Ver- gangenheit, desto ungewisser wird ihre Geschichte und endlich verliert sic sich in dunkle Nacht. Nur Israel allein kennt seinen Anfang. Denn es ist nicht wie die Weltvölker aus dem dunklen Naturgrund, sondern es ist von oben herab geboren durch ein Wort Gottes, das nur mit vollem Bewußt- sein konnte ausgenommen werden, und das in ihni die Quelle eines neuen Lebens wurde. Mit einem Worte Gottes fängt Jsrael's Geschichte an, mit dem Worte, welches Gott zu Abraham sprach: ich will dein und deiner Nachkommen Gott sein, und will dich zu einem großen Volke machen und durch deinen Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. Aus diesem Wort ist Israel geboren, und die ganze Geschichte Jsrael's ist an dieses Wort geknüpft, und ist von ihm überstrahlt, so daß auch da, wo alle Wolken der Welt ihre dunklen Schatten über den Weg dieses Volkes werfen, eg doch nie ganz dunkel hat werden können in seiner wunderbaren Geschichte. Dieses Wort hat auch dem Volke seinen Charakter ausgeprägt, so daß es, obgleich es selbst immer zu den Götzen der Well sich hinwendct und sein will wie die Völker und Reiche von dieser Welt, cs ihnen doch im- mer als ein anderes Volk und ein anderes Reich gcgenüberstcht. Es ist ihm durch die Geburt von oben ein göttliches Siegel aufgedrückt, daö keine Sünde und Wcltdicnst vernichten kann. Auch als Knechte der Sünde, auch als Kinder der Welt bleiben sie Kinder des Reichs; und zu allen Zeiten sind sie den Völkern der Erde ein Zeichen und Zeuguiß gewesen von dem Reich, das nicht von dieser Welt und das doch allein der Menschen Ziel und Bestimmung ist. Und um diese Kinder des -Reiches dreht sich die ganze Weltgeschichte. Sic sind immer, auch als Dunkel die Erde deckte und Nacht die Völker, der leuchtende Stern in dieser Nacht gewesen; ja selbst als sie

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 47

1859 - Lübeck : Rohden
V. §. 3. Moabiter und Ammoniter. 47 sogar gezwungen, die Beschneidung anzunehmen, und ganz dem jüdi- schen Volke einverleibt. Aber dennoch gelang es ihnen, des alten Isaac Verheißung wahr zu machen, das Joch ihrer Brüder von ihrem Halse zu reißen und auch Herren, ja die Herren ihrer Brüder zu wer- den. Denn der Her ödes, welcher zur Zeit Christi über die Juden herrschte, war ein Cdomiter. Aber angebetet hat er den Heiland nicht, auch keiner seines Samens. Das Höchste, wozu sich ein edomitischer Fürst erhob, da das Reich Gottes mit Gewalt auf ihn eindrang, war das halb spöttische, halb ernstgemeinte Wort: es fehlt nicht viel, so überredest du mich, daß ich ein Christ würde (Apstg. 26, 28). §.3. Moabiter und Ammoniter. Auch die Moabiter und Ammoniter waren mit Israel nahe ver- wandt. Sie waren Lot's Kinder, aber aus einer blutschänderischen Verbindung entsprossen. Wie sich Lot bereits von Abraham abge- wandt hatte nach Sodom hin, und sich auch nach Sodom's Unter- gang nicht wieder zu ihm zurückwandte, so haben auch seine Nach- kommen nie sich wieder an Israel angeschlossen, sondern ihre Ent- fremdung hat sich mit der Zeit zu einer grimmigen Feindschaft ge- steigert. Sie hatten ein schönes und reiches Land inne jenseit des Jordan. Sie wurden daselbst reich und sammelten Schätze durch Viehzucht, Handel und Landbau (4 Mos. 21). Ein Theil ihres Be- sitzes war ihnen von den Amcritern abgenommen, nämlich das Land zwischen Arnon und Jabok, wo der Fürst Sihon zu Hesbon sein Reich aufrichtete. Als dieser von den Israeliten unter Mosis Füh- rung erschlagen war, blieb das Land in den Händen Jsrael's, Rüben und Gad ließen sich daselbst nieder. Das gab später den Ammo- nitern einen Vorwand zum Kriege, wiewohl Jephtha ihre Ansprüche bündig widerlegte (Nicht. 11, 12—28). Aber der äußere Vorwand sollte nur die innere Feindschaft verdecken. Ohne von Israel ange- griffen oder gereizt zu werden, ließen beide Völker, Moabiter wie Ammoniter, nie ab, das Volk Gottes zu bedrängen und zu Plagen, und nachdem sie von David für den Augenblick überwältigt und eine zeitlang zinspflichtig geworden waren, rissen sie sich später immer auf's Neue wieder los, und die blutigen Kriege hörten nie auf. Noch über die Zerstörung Jerusalem's hinaus setzte sich diese Feindschaft fort. Denn Trotz, Hochmuts) und Zorn wider Israel scheint, nach den Propheten, der Grundtrieb gewesen zu sein, durch welchen ihr Verhalten bestimmt wurde. Der Zorn und die Feindschaft galt aber nicht sowohl dem Volk als dem Gott Jsrael's. Denn sie hatten sich ganz dem wüsten Götzendienst^ der benachbarten Heidenvölker ange- schlossen und ihre Götter Ca mos und Milcom waren nichts Ande-
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